Professionalität der interkulturell Dolmetschenden
Interkulturell Dolmetschende sind Expertinnen und Experten für die mündliche Übersetzung (in der Regel Konsekutivdolmetschen) in einer Trialogsituation.
Sie dolmetschen unter Berücksichtigung des sozialen, ethnischen, schichtspezifischen und kulturellen Hintergrunds der Gesprächsteilnehmenden. Interkulturell Dolmetschende
- verfügen über nachgewiesene Sprachkenntnisse in der Dolmetsch- und in der lokalen Amtssprache.
- verfügen über Arbeitstechniken und Instrumente, um eine vollständige, korrekte und angemessene Übersetzung sicherzustellen. Dabei geben sie das Gesprochene in der direkten Rede (i.d.R. ich-Form) wieder.
- verfügen über Grundkenntnisse im jeweiligen Einsatzgebiet (Bildung, Gesundheit, Soziales).
- kennen die möglichen Missverständnisse und Konflikte, die in diesem Kontext entstehen können.
- verfügen über ein Basiswissen im Bereich der interkulturellen Kommunikation und Interaktion.
- sind sich ihrer Rolle im Trialog bewusst und arbeiten nach berufsethischen Grundsätzen (Schweigepflicht, Allparteilichkeit, etc.).
- verfügen über Strategien zur persönlichen Abgrenzung, zur Selbstreflexion und zur effektiven Selbsthilfe.
Interkulturell Dolmetschende mit dem Zertifikat INTERPRET oder dem eidgenössischen Fachausweis verpflichten sich, ihre Arbeit gemäss den Grundsätzen des Berufskodexes auszuüben.
Unten stehend finden Sie thematische Filmsequenzen, welche die aufgeführten Punkte veranschaulichen: